Beschreibung
Digitalisierung, Vernetzung und das Verarbeiten großer Datenmengen sind von grundlegender Bedeutung für eine digitale Transformation, auch für Streitkräfte. Gestaltungs- und Deutungshoheit, Forschungs- und Technologievorsprung liegen hierbei aber schon lange nicht mehr in den Händen des Militärs. Vielmehr stellen der in Teilen disruptive Charakter neuer Technologien und das hohe Maß an Dual-Use den öffentlichen Sektor, und, als wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft, auch die Streitkräfte vor signifikante Herausforderungen. Es gilt mit dem rasanten technologischen Fortschritt mitzuhalten und gleichzeitig die darin schlummernden Potenziale für unsere Verteidigungsfähigkeit nutzbar zu machen. Die damit verbundene Verantwortung wiegt schwer und fordert einen verantwortungsbewussten Umgang insbesondere bei der Nutzung Künstlicher Intelligenz.
Der Vortrag betrachtet das Thema Künstliche Intelligenz aus einer militärischen Perspektive und bietet die Möglichkeit, das oft emotional überladene Thema in Zeiten von ChatGPT und Film-Dystopien, in seinem Zusammenhang zur Informatik zu verstehen. Die Vortragsinhalte beschränken sich dabei auf öffentlich zugängliche Informationen.
Referent*innen
Gerhardt Helbig
Referent im BMVg für Enterprise Architekturmanagement
Gerhardt Helbig ist seit 2016 Referent im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) und arbeitet dort in der Zukunftsentwicklung der Bundeswehr. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt in der Einführung eines Enterprise Architekturmanagements für die Bundeswehr. Darüber hinaus ist er u.a. unmittelbar an der Erarbeitung der konzeptionellen Grundlagen für Künstliche Intelligenz und Quantentechnologie beteiligt.
Gerhardt Helbig hat ein Diplom in Informatik der Universität der Bundeswehr in München und einen Master in Industrial Engineering der University of Central Florida in Orlando. Er ist Mitglied der Gesellschaft für Informatik.